Wer schon einmal ein Tennis-Match live oder im Fernsehen verfolgt hat, kennt das Bild: Eine Spielerin schlägt auf, der Ball landet knapp auf oder neben der Linie – und sofort geht der Blick zur Schiedsrichterin oder zum Linienrichter. Aber wer entscheidet eigentlich, ob ein Ball „aus“ oder „gut“ ist? Und wie läuft das bei internationalen Turnieren ab?

In professionellen Tennis-Matches gibt es verschiedene Offizielle, die für Ordnung und Fairness sorgen. An erster Stelle steht der oder die Chair Umpire – also die Schiedsrichter:in auf dem Stuhl. Sie oder er leitet das Spiel, zählt die Punkte laut mit, entscheidet über Regelverstöße und hat das letzte Wort bei strittigen Situationen.
Daneben gibt es Linienrichter:innen, die an den Seiten- und Grundlinien stehen und kontrollieren, ob der Ball im Feld oder im Aus ist. Sie zeigen ihre Entscheidung mit Handzeichen an, und der Chair Umpire kann diese entweder bestätigen oder überstimmen. Bei vielen Turnieren der unteren ITF-Kategorien – wie bis W50 – ist es allerdings keine Pflicht, Linienrichter:innen einzusetzen. Die meisten Matches werden hier ausschließlich vom Chair Umpire geleitet, der alle Linien selbst beurteilt.
Eine Ausnahme machen wir aber bei den Leipzig Open: Obwohl es sich um ein ITF W50-Turnier handelt, setzen wir in den Finalspielen Linienrichter:innen ein, um den Spielerinnen und Zuschauer:innen ein Stück großes Tennis-Feeling zu bieten. Für viele Talente auf der Tour ist das ein Highlight und für das Publikum ein tolles Extra.
Mindestens genauso wichtig sind die Ballkinder. Sie sorgen dafür, dass die Bälle schnell eingesammelt, an die richtige Position gebracht und den Spielerinnen angereicht werden. Mit der neuen Turnierkategorie W50 gibt es hier klare Vorgaben: Für jedes Match im Hauptfeld sind mindestens drei Ballkinder vorgeschrieben, für die Finalspiele sogar sechs Ballkinder pro Platz. Eine anspruchsvolle Aufgabe – und ein echter Teil des Turnierlebens.

Damit das alles funktioniert, sind wir bei den Leipzig Open auf engagierte Volunteers angewiesen. Ob als Ballkind (zwischen 8 und 14 Jahre alt) oder Linienrichter:in (ab 15 Jahre), alle helfen mit, das Turnier zu einem besonderen Erlebnis für Spielerinnen und Publikum zu machen. Wer Lust hat, Teil dieser besonderen Atmosphäre zu werden, kann sich jedes Jahr vor dem Turnier anmelden und mit dabei sein.